Im Pflegebereich ist es keine Seltenheit, dass an Körperpartien bei denen Druck und Reibung über längere Zeit auftreten, das Blut nicht mehr richtig zirkulieren kann. Es könnte zu einem Durchblutungsmangel kommen, wodurch die betreffenden Hautareale nur noch unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden – die Haut ist in diesen Bereichen jetzt besonders empfindlich.
In Verbindung mit Flüssigkeit (Wasser, Schweiß, Urin) geht außerdem der natürliche Schutz-Fettfilm verloren. Die angestaute Feuchtigkeit und Wärme können die Haut aufquellen lassen (Mazeration).
Hinzu kommt die mechanische Einwirkung auf die Haut, die dann zu Wundreiben oder Scheuerstellen führen kann.
Diese Schädigung der äußeren Schutzschicht vermindert die Barrierefunktion der Haut – Krankheitserreger können leichter eindringen. Es steigt die Gefahr für Infektionen.
Somit können langfristig erhöhter Druck und Reibung, aber auch die Besiedelung mit Keimen, die Hautstruktur nachhaltig schädigen. Folgen sind Hautdefekte, die von oberflächlichen Wunden bis hin zu tiefen Wunde (Ulceration) führen können. Der Pflegebereich wird durch solche Probleme auf die Probe gestellt.